Sonntag, 28. August 2011

Bericht vom 5. Faaker See Triathlon

Beim 5. Faaker See Triathlon bot sich für mich die Gelegenheit, einen direkten Vergleich zum Vorjahr,  als ich meine erste olympische Distanz bestritt, anzustellen (hier der Bericht von damals). Auch wenn Vergleiche beim Triathlon sogar auf gleicher Strecke schwierig sind, da bei diesem Sport die äußeren Umstände (Wasser- und Lufttemperatur, Wind, Wetter etc.) sehr maßgeblich sind, kann man doch einige interessante Schlüsse ziehen.

Auf die Gefahr, daß ich mich wiederhole, aber allein das Ambiente am Faaker See ist schon die relativ weite Anreise wert. Beeindruckende Hubschrauberfotos vom gestrigen Wettkampf gibt es unter folgendem Link.

Der WFV Finkenstein am Faaker See stellte wieder eine perfekte Triathlon-Party auf die Beine, wo einfach alles passte und heuer wurden dort die Österreichischen Meisterschaften der Masters (Alter 40+) ausgetragen. So ist es auch nicht verwunderlich, daß insgesamt über 800 TeilnehmerInnen (Staffel- und Aquathlon-StarterInnen noch nicht eingerechnet), so auch einige Freunde und Bekannte, den Weg nach Kärnten gefunden haben. Leider konnte ich mich für die ÖM nicht anmelden, da es aus "technischen" Gründen nach wie vor mit meiner  ÖTRV-Jahreslizenz  hakt. In der Endabrechnung wäre es ein 17. Platz für mich geworden.



Daten Bike- und Run-Split
Bilder
Ergebnisse-ÖM Masters
Ergebnisse-Gesamt









Swim (1500m / 32:31)  Eventpic


Aufgrund der Wassertemperatur von 25 Grad wurde klarerweise ein Neoprenverbot ausgesprochen. Im Gegensatz zum Steeltownman sah ich das sehr gelassen und war schon beim Einschwimmen guten Mutes.  Der Moderator und der DJ sorgten für gute Stimmung, eine Minute vor dem Start verstummte die Musik und man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Gänsehautfeeling, als sich  in unserer Welle 345 männliche Masters  ins Wasser stürzten. Die Frauen machten 5 Minuten später Jagd auf  uns und die schnellsten mischten sich bald unter uns Rothauben. Daß der Schwimmsplit für mich eher unlustig war, lag daran, daß sich im Wasser der Husten, den ich seit meiner Erkältung vor zwei Wochen mit mir herumschleppe, wieder bemerkbar machte. Na bravo, dachte ich, das sind ja herrliche Aussichten für den Rest des Rennens ... Aber nur am ersten Anstieg auf der Radstrecke gab's noch ein paar Huster, dann war erfreulicherweise Ruhe. 

Im Vergleich zum Vorjahr war ich beim Schwimmen weit über 4 Minuten langsamer. Das entspricht erfahrungsgemäß dem Zeitunterschied, der sich bei mir mit, bzw. ohne Neopren ergibt.

Bike (38km / 1:07:39)  Eventpic


Die Radstrecke ist besonders attraktiv, da sie erstens komplett gesperrt und zweitens sehr bremsbelagschonend ist, da man auf den 38km nur einmal die Bremshebel ziehen muss, nämlich bei der Rückkehr in die Wechselzone. 

Die erzielte Zeit ist nur einige Sekunden langsamer als im Vorjahr, allerdings habe ich heuer etwa eine Minute verschenkt, indem ich mich unbeabsichtigterweise 3km vor der Wechselzone meines Garmins entledigte und stehenbleiben musste, um ihn mir von einem furchtlosen Feuerwehrmann zurückgeben zu lassen. Ehrlich, es macht absolut keinen Spass, wenn einem plötzlich 20-30 Wettkämpfer um die Ohren fahren und man warten muss, bis man sich wieder gefahrlos auf die Radstrecke begeben kann. Sehr dummer Fehler, ich muß noch immer den Kopf schütteln ...
 
Run (9,7km / 41:24)  Eventpic


Wie beim Mostiman fühlte ich mich vom ersten Schritt an sehr gut und kam trotz der Hitze auf  die selbe Pace wie in Wallsee, bzw. wie im Vorjahr, wo allerdings jeweils perfekte Laufbedingungen herrschten. So ist die Laufleistung um einiges höher zu bewerten als vor fünf Wochen, bzw. im Vorjahr. Ehrlicherweise muß man schon sagen, daß ein Teil der Laufstrecke im Wald verläuft, wo die Hitze - zumindest für mich - absolut kein Problem darstellte.

In der 4. Disziplin (Eventpic), den beiden Wechseln, war ich insgesamt eine Minute schneller als im Vorjahr. Eine halbe Welt, also auch sehr zufriedenstellend. Wie sagt Niki Lauda im bekannten Werbespot? "Ich hab ja nix zu verschenken!"

Alles in allem war ich mit 2:25:37 nicht ganz 4 Minuten langsamer als im Vorjahr, wo es aber überhaupt nicht heiss war.

Das Rennen am Faaker See war mein vorletzter Triathlon-Wettkampf für heuer und diente als Generalprobe für mein Saisonhighlight am 8. Oktober, dem 2. Oceanlava-Triathlon auf Lanzarote (1.9km/90km/21.1km). Ich hoffe, dort die Scharte vom Vienna City Triathlon (Raddefekt) auswetzen zu können. Mein Ziel ist es, einfach nur zu finishen. Die Zeit ist dort nebensächlich, da der Schwimmsplit im Meer stattfindet, die Radstrecke viele Höhenmeter aufweist, es meist sehr windig und auch im Oktober noch immer heiss ist. Am Abend nach dem Wettkampf gibt's dort die Finisher-Party, wo auf einer grossen Video-Wall live die Ironman-WM auf Hawaii übertragen wird. Wird sicher ein besonderes Erlebnis!

Bis dahin steht für mich als gute Trainingseinheit noch der Wildoner Radmarathon (129km) am 4.9. und der eine oder andere Lauf auf dem Programm.